Neuer Stadtpark

Anfang der 1970er Jahre erstellten die Gartenarchitekten Joachim Adam und Wilhelm Hübotter eine "Planung von Grün- und Erholungsflächen für die Stadt Lehrte". Diese Planung umfasste ein Gebiet, das im Westen den Alten Stadtpark, im Osten den Hohnhorstsee und im Süden die Sportanlagen einschloss. Im Norden wurde das Planungsgebiet durch die Straße 'Am Stadtpark' begrenzt.

Nach diesen Plänen sollte auch der Alte Stadtpark umgestaltet werden. So sollte z. B. ein Hotel das Parkschlösschen ersetzen. In die Planungen integriert sind die Tennisanlagen (am vorhandenen Standort) und ein Kindergarten (im Bereich des Parkteils 'Am Schwimmbad'). Neben diesen Einrichtungen war auch eine Gaststätte mit Kegelbahn vorgesehen.

Im weiteren Verlauf sahen Adam und Hübotter einen offenen Landschaftspark vor, der in seinen Grundzügen - vor allem im Wegenetz - dem Neuen Stadtpark entspricht. Als signifikanten Unterschied zu heute planten sie aber eine Bebauung an der Südseite der Straße 'Am Stadtpark', die bis zum Hohnhorstsee gereicht hätte.

Die Umsetzung der Planung sollte in vier Bauabschnitten im Zeitraum 1974 bis 1982 erfolgen. Tatsächlich zur Ausführung kam aber nur ein Bauabschnitt, der Bau des 'Neuen Stadtparks'. Von 1973 bis 1979 wurde der Rodelberg im Osten des Neuen Stadtparks aufgeschüttet. Im Jahr 1974 wurde zusätzlich zu dem bereits 1963 als Regenrückhaltebecken angelegten Teich ein weiterer Teich mit Insel angelegt, in diesem Jahr entstanden auch die Wege, Teile der Rasenflächen und der Bepflanzung. Diese Arbeiten wurden 1975 abgeschlossen. 1976 wurden Bänke und Abfallbehälter aufgestellt und bis zur Fertigstellung des Parks im Jahr 1977 Blumenbeete angelegt, Pergolen errichtet und ein Findling mit der Aufschrift '1974' aufgestellt, der an den Beginn der Bauarbeiten erinnern soll.

In seinen Grundzügen wurde  der Neue Stadtpark bis heute wenig verändert. Die Parkbänke wurde ausgetauscht, einige Gehölze gefällt, andere neu gepflanzt.

Seit 1983 wird an jedem ersten Septemberwochenende am Rodelberg das Bluesfestival veranstaltet. Diese für Bluesfans auch über die Landesgrenzen hinaus bedeutende Veranstaltung hat nicht nur den Bekanntheitsgrad Lehrtes gesteigert, sondern auch zu einer Namensänderung geführt - seit Beginn des Festivals sprechen nicht nur die Fans vom 'Blues am Berch' und so wurde aus dem Lehrter Rodelberg der Lehrter Rodelberch.